Gemäss dem Zitat “Die Welt ist ein Buch, und die, die nicht reisen, lesen nur eine Seite” schlagen wir ein neues Kapitel in unserem Reisetagebuch auf. Das erste mal begeben wir uns auf die andere Seite des Äquators.
Wir sind pünktlich in Kapstadt angekommen und staunen über die warmen Temperaturen. Schliesslich wurde uns von vielen Seiten gesagt, Kapstadt im Winter zu besuchen wäre viel zu kalt. 25° reicht uns vollkommen 😉
Am Flughafen angekommen, fallen uns die vielen Schilder und Plakate auf, welche auf die Wasserknappheit in Kapstadt hinweisen. Wir haben bereits vor unserer Anreise einen Flyer von AirBnB erhalten, welcher uns auf den sorgfältige Wasserkonsum hingewiesen hat. Das ist eine gute Sache, wir sollten uns allgemein in unserer Konsumgesellschaft mehr darum kümmern, nicht so viel von unseren endlichen Gütern zu verschwenden.
Am Flughafen entscheiden wir uns dazu, ein Taxi zu nehmen, welches uns zu unserem Appartement bringt.
Wir kriegen sogar einen ganzen Shuttle Bus, 12 Plätze, nur für uns beide. Der Taxifahrer fragt uns über unseren Aufenthalt aus, wir fragen ihn im Gegenzug, was er uns alles empfehlen kann. Er fragt ob wir eine Karte haben, natürlich, schliesslich habe ich vor 10 Minuten am Flughafen die typische Tourikarte mitgenommen. Er breitet die Karte vor sich aus und zeigt uns, wohin wir unbedingt gehen müssen. Es ist ja nicht so, dass er sich auf die Strasse konzentrieren müsste, Autobahn fährt sich von alleine, ein bisschen links, ein bisschen rechts. Dann ist die Fahrt mit der Karte auch schon vorbei. Wir fahren an Protestmärschen vorbei, bei der die schwarze Bevölkerung für ein besseres Kapstadt für alle protestiert.
Bei unserem Appartement angekommen, bringen wir unser Gepäck hoch und erholen uns kurz vom Flug. Was tun mit dem angebrochenen Tag? Wir entscheiden uns dafür, ein bisschen unsere Gegend zu erkunden.
Was uns als erstes auffällt, es sind viele schwarze auf den Strassen unterwegs, fast keine weissen. Wir entschliessen uns für eine erste Sehenswürdigkeit bei uns in der Nähe.
The Castle of good hope
Diese Festung ist ursprünglich am Meer gebaut worden, jedoch ist das Ufer heute ein paar hundert Meter entfernt. Die Strasse an der sich die Burg befindet, wurde in den 40er Jahren aufgeschüttet um Platz für weitere Häuser zu machen. Die heutige Strandstrasse.
Wir nehmen an einer Tour teil, auf der uns die Festung näher gebracht wird und wie es zu all dem gekommen ist, wie es heute ist. Die Holländer waren die ersten, welche in Kapstadt einmarschiert sind und sich das Land an sich gerissen haben. Aus diesem Grund ähnelt das heutige Afrikaans sehr der holländischen Sprache. Wir kommen an den Räumlichkeiten vorbei, in denen die damaligen Sklaven eingesperrt und gefoltert wurden. Dies vor allem wenn sie ihren Mastern nicht gehorcht haben oder eine Straftat begannen haben, wie sich nicht zu verbeugen vor den Mastern. Man hat unserem Tourguide ansehen können, dass ihn diese Geschichten sichtlich berühren. Nach der spannenden Tour sind wir die einzelnen Museen anschauen gegangen. Es gibt insgesamt drei Stück davon, das erste beherbergt Kunstsammlungen aus dieser Zeit, mehrheitlich Gemälde. Im zweiten sieht man, wie der damalige Sekundant gelebt hatte und das dritte ist das Militärmuseum.
Nach dieser Tour entschliessen wir uns, das Stadtzentrum, welches auf der Karte eingezeichnet ist, zu besuchen. Dort angekommen stellen wir fest, dass es eine Art Busbahnhof ist und wir von allen Seiten komisch angesehen werden. Irgendwie gehören wir nicht hier her. Vielleicht war es nur so ein Gefühl, vielleicht die Müdigkeit der Reise, vielleicht aber auch weil wir die einzigen weissen dort sind. Die Sonne steht schon tief und uns wurde vor unserer Reise oft gesagt, wir sollen nach Sonnenuntergang nicht mehr auf der Strasse umher laufen. Also haben wir uns zurück in unser Appartement gemacht. Unterwegs haben wir noch kurz halt an einem Lebensmittelgeschäft gemacht und haben für den Abend eingekauft.
Am nächsten Tag frühstücken wir ausgiebig im Haas Cafe ganz in der Nähe. Frisch gestärkt machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu einer Hop On Hop Off Bushaltestelle. Bisher haben wir fast immer gute Erfahrungen mit diesen Touren gemacht und können uns mit Hilfe dieser einen Überblick verschaffen, was wir uns anschauen möchten.
Wir fahren mit dem roten Doppeldeckerbus durch die Strassen, hoch zu der Talstation vom Tafelberg, diesen werden wir auch noch besteigen! Weiter gehts hinunter an die schönen Gegenden und Strände wie Camps Bay. Was uns alles erstes hier auffällt, über sind Mauern, Stacheldrähte und Elektrozäune um die Häuser gebaut. Alles wirkt ein bisschen wie ein Hochsicherheitstrakt. Wir steigen an der Water Front Haltestelle aus, dies sei der Ort an dem man gemütlich etwas erleben könne.
Water Front
Two Ocean Aquarium
Wir begeben uns als erstes ins Two Ocean Aquarium, weil was wäre die Welt, wenn man nicht täglich etwas neues lernen würde?
Wir lernen mehr über die schöne Unterwasserwelt und werden auf die Missstände mit der Meeresverschmutzung aufmerksam gemacht. Wir sollen versuchen, nicht mehr so viel Plastik zu produzieren, bzw. zu verbrauchen. Wieder eine sehr vernünftige Sache wie wir finden und einfach ist, sich im täglichen Leben daran zu halten.
Nach dieser Exkursion in die Welt von Ariel und co machen wir noch die Hop On Hop Off Bootstour, welche bei unserem Ticket gleich inbegriffen ist.
Wir werden durch den Hafen von Victoria und Alfred gefahren und sehen Kormorane und Seehunde. Die ersten Tiere, welche wir entdecken. Wir hoffen, diese sind nicht unsere letzten gesichteten Tiere auf unserer Reise.
Wir lassen den Abend an der Waterfront ausklingen, spazieren an der Promenade entlang und geniessen den Sonnenuntergang und die Lichter der Nacht.
Nach Hause nehmen wir, wie empfohlen ein Taxi, weil die Gegend anscheinend zu gefährlich ist um zu Fuss unterwegs zu sein.